Juni 2018
Es ist Ende Juni – noch immer sind Haus und Grundstück nicht vollständig geräumt. Gemeinsam mit der Maklerin und dem Parkamann (inzwischen ohne Parka) besichtigen wir den Unrat, der sich überall stapelt. Meine Laune verschlechtert sich zunehmend:
Das alte Klavier im Wohnzimmer möchte der Parkamann uns für umsonst überlassen – ich lehne ab. Das alte Ding taugt nicht mehr viel und die Entsorgung eines Klaviers kann 350 € und mehr kosten. Immerhin sind die Küche und die Nachtspeicheröfen raus. Die Garage jedoch sieht unverändert aus und ist nicht begehbar, da zu vollgestopft.
Der Parkamann betreuert getreulich, alles bald entfernt zu haben. Als wir aber hintem im Garten vor einem verrosteten Kompost stehen, den er uns in voller Üerzeugung anpreist als wäre er Stan der Schiffsverkäufer, platzt mir der Kragen: Schließlich stehen uns eigentlich schon seit einigen Wochen Verzugszahlungen von ihm zu – die fordere ich jetzt auch ein!
Eine Gnadenfrist von einem Wochenende räume ich Gutmensch ihm noch ein (und das auch nur, weil ich mit unserer neugeborenen Tochter vollauf beschäftigt bin), dann ist endgültig Schluss. Gemeinsam mit der Maklerin räumen wir das Feld. Das Lob der Maklerin über meine Herangehens- und Verhandlungsweise ist wie Balsam für meine Seele.
Montags darauf kommt der langersehnte Anruf: Alles leer! Es ist unser!